Obwohl die Trauermücken auf freier Flur zu den nützlichen Insekten zählen, fallen sie uns im Haus nicht nur lästig, sondern erweisen sich sogar als Schädlinge für unsere Zimmerpflanzen. Im Freien tragen die kleinen, fliegenden Insekten dazu bei, das herabgefallene Laub zu kompostieren und auf dem Komposthaufen die organischen Abfälle in nährstoffreichen Humus zu verwandeln. Da jedoch einige Trauermückenlarven sich nicht nur von abgestorbenen Pflanzenteilen ernähren, sondern die zarten Wurzeln von Jungpflanzen fressen, sind sie in der Wohnung und im Gewächshaus nicht erwünscht.
Entdecken Sie, dass einige kleine Insekten in Ihrer Wohnung herumfliegen, stellen Sie zunächst sicher, dass es sich auch wirklich um Trauermücken, die oftmals auch als Trauerfliegen bezeichnet werden, handelt. Die kleinen, fliegenden Tiere können sowohl mit Fruchtfliegen oder auch mit der kleinen Stubenfliege verwechselt werden. Sie sind jedoch im Gegensatz zur Obstfliege dunkel bis schwarz. Von der kleinen Stubenfliege unterscheiden sie sich durch ihre unscheinbaren Augen und einen schlankeren Körperbau.
Schwirren die Mücken nicht in der Wohnung umher, sondern halten sich vornehmlich im Blumentopf auf, sind sie nicht minder schädlich. Im Gegenteil: Trauermücken, die im Blumentopf sitzen, legen dort ihre Eier ab. Und gerade die Larven sind es, die sich über die zarten Wurzeln Ihrer Pflanzen hermachen. Deswegen sollten Sie die kleinen Insekten unbedingt bekämpfen.
Umtopfen: Als erste Maßnahme, wenn Sie die Sciaridae, so der wissenschaftliche Name, im Blumentopf entdecken, sollten Sie die Pflanze aus dem Zimmer schaffen und anschließend umtopfen. Wie Sie dabei am besten vorgehen, können hier: Was tun gegen Fliegen in der Blumenerde? nachlesen. Anschließend haben Sie die Möglichkeit zu Hausmitteln zu greifen, natürliche Mittel anzuwenden, sich auf biologische Methoden zu verlassen oder, wenn gar nichts mehr hilft, die chemische Keule, sprich Insektizide einzusetzen.
Erde trocken halten: Nach dem Umtopfen sollten Sie sich als nächste Maßnahme auf ein verändertes Gießverhalten konzentrieren. Versuchen Sie, Ihre Zimmerpflanzen über einige Tage so trocken, wie möglich zu halten. Da die weiblichen Trauermücken einen feuchten Untergrund zur Eiablage benötigen und auch die Larven sich nur in feuchter Blumenerde frei bewegen können, lassen sich die Plagegeister auch auf diese Weise dezimieren.
Von unten gießen: Zusätzlich sollten Sie die Pflanzen nur noch von unten gießen. Das heißt, Sie gießen den Unterteller, mit dem Sie eigentlich das Wasser auffangen wollen, das durch die Blumenerde hindurch aufs Fensterbrett laufen würde, voll Wasser. Dann geben Sie der Pflanze circa 20 Minuten Zeit, dass sie soviel Flüssigkeit aufsaugen kann, wie sie benötigt, und anschließend kippen Sie das noch verbliebene Wasser aus.
Quarzsand: Damit die weiblichen Trauermücken keine feuchte Blumenerde zur Eiablage vorfinden, können Sie auch die Oberfläche der Erde mit Quarzsand bedecken. Wenn Sie zusätzlich die Pflanzen nur von unten gießen, haben die kleinen Insekten keine Chance sich zu vermehren.
Weitere Mittel aus der Natur finden Sie hier: Natürliche Mittel gegen Trauermücken
Da Trauermücken im Gegensatz zu Fruchtfliegen nicht an Lebensmitteln interessiert sind, müssen Sie weder das Tierfutter abdecken, noch um den Rest im Bierglas zittern. Dennoch ist es unangenehm, wenn die kleinen, schwarzen Mücken überall in Ihrer Wohnung herumschwirren. Das bleibt leider nicht aus, da die Zweiflügler sich ständig auf Nahrungssuche befinden.
Staubsauger: Handelt es sich um wenige Trauermücken, die Sie hier und da am Fenster sitzen sehen, oder die sich zum Ausruhen mal eben kurz am Wohnzimmerschrank niedergelassen haben, können Sie einfach den Staubsauger zur Hand nehmen. Die Mücken sind schlechte Flieger, sodass es keine große Mühe bereitet, die kleinen Tiere einfach einzusaugen.
Fenster öffnen: Alternativ, sind die Fliegen aus dem Blumentopf aufgescheucht und lassen sich kurzzeitig auf dem Fensterbrett nieder, können Sie die Fenster öffnen. Während des Sommers begeben sich einige der Tiere freiwillig nach draußen. Im Winter müssen Sie mit einer Zeitung etwas nachhelfen. Im Freien gehen die Wärme gewohnten Zweiflügler während der kalten Jahreszeit ein. Ist das Klima angenehm, können sie entweder im Garten nützliche Arbeit verrichten oder sie werden von natürlichen Feinden gefressen.
Gelbsticker: Ebenfalls hilfreich gegen die fliegenden Insekten sind Gelbsticker. Die gelben Kärtchen können Sie entweder in den Blumentopf stecken oder Sie bringen die Mückenfallen an der Lampe an. Die Trauermücken werden dann nicht nur durch die gelbe Farbe, sondern zusätzlich durch den Schein der Lampe angelockt und bleiben an den Gelbstickern kleben. Sie bekommen die gelben Tafeln sowohl im Baumarkt, wie auch im Internet.
Nicht nur eine Methode: Wie so häufig ist es auch beim Bekämpfen der Trauermücken in der Wohnung am sinnvollsten, wenn Sie sich nicht auf eine Methode beschränken. Um dem Schwirren ein Ende zu bereiten, sollten Sie einerseits die Fluginsekten bereits im Blumentopf eliminieren. Andererseits schadet es nicht, wenn Sie die gelben Klebekärtchen zusätzlich an der Deckenlampe anbringen. Und wenn Sie außerdem noch bei jedem Lüften mithilfe einer Zeitung die Tiere ins Freie scheuchen, sollten Sie der Plage Herr werden.
Es gibt viele Gründe, auf Chemie bei der Bekämpfung der Trauermücken zu verzichten. Wenn Sie nicht aus Umweltschutzgründen vom Einsatz der Insektizide Abstand nehmen möchten, so liegt Ihnen das Leben Ihrer Kinder und Haustiere besonders am Herzen. Beide können bei der Anwendung von chemischen Mitteln Schaden erleiden.
Versuchen Sie stets, Schädlinge im Haushalt und an Ihren Pflanzen auf natürliche Art loszuwerden. Es gibt zahlreiche Hausmittel, die Sie einzeln oder kombiniert zum Einsatz bringen können:
Nematoden ist ein anderes Wort für Fadenwürmer. Es handelt sich dabei um kleine, fädige Würmchen, die mit mehr als 20.000 verschiedenen Arten sehr häufig im Tierreich vertreten sind. Eine Art, die Steinernema Felitiae, eignet sich hervorragend zur Bekämpfung von Trauermücken. Sie ernähren sich nämlich einerseits von der Körperflüssigkeit der Trauermückenlarven und infizieren sie andererseits mit dem Bakterium Xenorhabdus. Beides ist für die Larven tödlich.
Nematoden können Sie im Fachhandel erwerben oder über das Internet bestellen. Sie werden folgendermaßen eingesetzt:
Die Steinernema Felitiae ist eine Fadenwurmart mit der Sie speziell die Plage der Trauermücken bekämpfen. Sie schaden damit weder Ihren Pflanzen noch der Umwelt. Damit Sie zum vollen Erfolg gelangen, sollten Sie folgendes beachten:
Bedenken Sie beim Einsatz der Fadenwürmer, dass Sie damit lediglich die Larven der kleinen Mücken eliminieren können. Um auch die umherschwirrenden Insekten möglichst rasch auszurotten, sollten Sie zusätzlich Gelbtafeln in die Blumentöpfe stecken. Die Trauermücken werden von der Farbe angelockt und bleiben daran kleben.