Flöhe zählen zum Ungeziefer. Es sind Parasiten, die sich vom Blut der verschiedensten Säugetiere oder von Vögeln ernähren. Es gibt weltweit circa 2500 Floharten. In Deutschland haben wir hauptsächlich mit Hundeflöhen, Menschenflöhen und Katzenflöhen zu kämpfen. Aber auch Rattenflöhe, Hühnerflöhe und Taubenflöhe sind relativ weit verbreitet.
Weil Flöhe, wenn sie hungrig sind, sich nicht unbedingt an ihren Wirt halten, kann es passieren, dass Menschen von Katzen- oder Hundeflöhen gebissen werden. Flohbisse jucken nicht nur unangenehm, sondern die Parasiten gelten auch als Krankheitsüberträger. Bei Haustieren ist eine Wurmkur zusätzlich angesagt. Muss der Mensch Flohbisse auf der Haut feststellen, ist eine Behandlung erforderlich und je nachdem woher die Flöhe stammen, ist der Arztbesuch unabdinglich.
Flöhe in der Wohnung bekämpfen
Schämen Sie sich nicht, wenn Sie feststellen müssen, dass sich Flöhe in Ihrer Wohnung eingenistet haben. Ein Flohbefall ist keinesfalls ein Zeichen mangelnder Hygiene. Denn die Parasiten können durch den Kauf eines antiken Sofas ebenso ins gemütliche Zuhause eingeschleppt werden, wie bei einem Spaziergang mit dem vierbeinigen Freund.
Wenn Sie feststellen, dass sich Ihr Haustier verdächtig oft kratzt, oder, wenn Sie gar selbst drei hintereinanderliegende, extrem juckende Einstiche auf Ihren Beinen bemerken, können Sie davon ausgehen, dass sich mindestens ein Floh in Ihrer Wohnung befindet. Versuchen Sie zunächst, herauszufinden, wo sich die Flöhe eingenistet haben. Das kann in Polstermöbeln sein, im Teppich, im Bett oder im Fell Ihres Haustieres.
Je nach Flohart, kommen die Parasiten nur zum Saugen aus ihrem gemütlichen Versteck, oder sie leben auf ihrem Wirt.
Um die Flöhe möglichst rasch loszuwerden, sollten Sie Ihre Wohnung gründlich saugen.
Stecken Sie alles, was sich bei circa 60 Grad waschen lässt, in die Waschmaschine.
Versuchen Sie, Teppiche und Polstermöbel mit einem Dampfreiniger von Flöhen und ihren Larven und Eiern zu befreien.
Stellen Sie in allen Räumen Flohfallen auf.
Führen Sie drei Wochen lang mindestens alle 2 Tage einen Großputz durch und kontrollieren Sie Ihre vierbeinigen Freunde täglich auf vorhandene Parasiten. Zur Vorbeugung sollten Katze und Hund ein Flohhalsband tragen. Außerdem sprühen Sie alle gefährdeten Stellen, wie die Schlafstellen der Haustiere, den Teppich oder das Sofa mit Flohbekämpfungsmitteln ein.
Entweder verwenden Sie dabei Chemikalien, die Sie im Fachhandel bekommen, oder Sie greifen auf Hausmittel zurück. Putzen Sie beispielsweise Ihre Böden statt mit Wasser und Putzmittel, mit vier Litern Wasser in das Sie den Saft von 8 Zitronen gepresst haben.
Dass sich die Parasiten in Ihrem Bett niederlassen, ist gar nicht so abwegig. Denn erstens können sie dort von Ihrem vierbeinigen Freund eingeschleppt werden und zweitens ist die Wärme für die Flöhe so angenehm, dass sie sich in Ihrer Schlafstelle sofort pudelwohl fühlen werden. Weil die Vorstellung, mit Ungeziefer im Bett zu schlafen nicht gerade angenehm ist, sollten Sie den Flohbefall im Bett unbedingt bekämpfen.
Hat Ihr Haustier die springenden Insekten angeschleppt, ist es nicht nur wichtig, dass Sie das Tier mit einem Flohhalsband und mit Spot-on Produkten vom Ungeziefer befreien, sondern Sie sollten gleichzeitig darauf achten, dass sich das Haustier nicht in Ihrem Bett breit macht.
Außerdem ist es wichtig, dass Sie Ihr Bett komplett neu beziehen. Entfernen Sie nicht nur die Zudecke und den Kopfkissenbezug, sondern auch das Laken. Waschen Sie alle Überzüge in der Waschmaschine bei mindestens 60 Grad. Auf diese Weise töten Sie nicht nur die erwachsenen Flöhe, sondern auch die Larven und die Eier ab.
Saugen Sie anschließend die Matratze mit dem Staubsauger ab, entsorgen Sie den Staubsaugerbeutel sofort außerhalb des Hauses und lüften Sie die Matratze tagsüber gut aus.
Ideal ist, wenn Sie Ihr Bettgestell, den Fußboden unter dem Bett und die Matratze mit einem Dampfreiniger behandeln.
Wer auf die Chemie setzen möchte, besprüht das Bettgestell beispielsweise mit Quiko Ardap Ungezieferspray.
Stattdessen können Sie sich auch auf Hausmittel verlassen. Verstreuen Sie beispielsweise Kieselgur Granulat rund um Ihr Bett und die Parasiten werden Sie dort nicht belästigen.
Wie alle Floharten sind auch Katzen- und Hundeflöhe am Körper und an den Beinen mit nach hinten gerichteten Borsten ausgestattet, die sich wie kleine Widerhaken im Fell des Haustiers festklemmen. Außerdem besitzen sie Krallen, die ihnen das Festhalten erleichtern und dem Menschen das Auskämmen erschweren.
Dennoch muss Ihr vierbeiniger Freund auch als Freigänger nicht zwangsläufig unter einem Flohbefall leiden. Sobald Sie bei Ihrem Haustier ein übermäßig häufiges Kratzen oder Lecken feststellen, sollten Sie das Fell nach Ungeziefer untersuchen:
Stellen Sie den Stubentiger oder den Hund dazu auf ein weißes Laken und bürsten Sie sein Fell mit einem Flohkamm (besonders feinzinkiger Kamm) gründlich aus.
Anschließend klopfen Sie den Kamm aufs Laken.
Befinden sich nun auf dem Laken schwarze Krümel, befeuchten Sie diese mit etwas Wasser.
Wenn sie sich rotbraun verfärben handel es sich um Flohkot, Ihr Haustier ist befallen.
Besorgen Sie sich nun entweder ein Spot-on Produkt im Fachhandel, das Sie genau nach Gebrauchsanweisung in den Nacken des Tieres träufeln. Alternativ können Sie Ihren vierbeinigen Freund mit einem Hausmittel behandeln:
Um die Parasiten in die Flucht zu schlagen, statten Sie das Hunde- beziehungsweise Katzenbett mit zahlreichen Zedernchips aus.
Außerdem können Sie das Hundehalsband mit einem ätherischen Öl, wie beispielsweise Lavendelöl, Eukalyptusöl oder Teebaumöl (Achtung nur für Hunde, nicht aber für Katzen geeignet!) einreiben.
Auch ein Anti-Flohbad, das aus lauwarmem Wasser mit ein paar Tropfen Spülmittel besteht, kann Ihren Liebling von den Flöhen befreien.
Sobald Sie bei Ihrem Haustier ein auffälliges Kratzen oder Lecken feststellen oder an Ihrem Körper stark juckende Stiche entdecken, sollten Sie handeln. Schieben Sie einen eventuellen Arztbesuch nicht aus Scham auf die lange Bank, denn die Flohbisse entzünden sich rasch. Auch ein Bekämpfen der Flöhe sollte umgehend erfolgen, da sich die springenden Parasiten rasend schnell vermehren.
Besonders beliebte und sehr effektive, chemische Produkte, sind Frontline Präparate, die Ihrem Haustier in den Nacken geträufelt werden. Bei Jungtieren verwenden Sie stattdessen das niedriger dosierte Frontline Spray.
Alternativ zur Chemie lässt sich den Parasiten auch mit Hausmitteln der Garaus machen. Eine erste Hilfe ist dabei der Flohkamm, mit dem die Flöhe aus dem Fell entfernt werden.
Anschließend besprühen Sie das Haustier mit einer Zitronenlösung. Schneiden Sie dazu eine Zitrone in kleine Stücke und geben Sie die Frucht in kochendes Wasser. Lassen Sie den Sud über Nacht stehen, bevor Sie ihn abseien und in eine Sprühflasche füllen. Besprühen Sie anschließend das gesamte Fell Ihres Haustieres mit der Zitronenlösung, wobei Sie besonderes Augenmerk auf die Ohren und den Kopf legen.
Alternativ mischen Sie etwas reinen Aloe Vera Saft mit Cayennepfeffer und besprühen mit diesem Hausmittel das Fell. Das ist für Ihr Haustier ungefährlich, tötet die Flöhe jedoch ab.